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Kategorie-Icon ICT & DIGITAL

Trailer Buddy

HTL Mössingerstraße

2022/23

Erfolge bei Jugend Innovativ

Anerkennungspreis ICT & Digital

EUR. 500,-


Trailer Buddy
Einparken ist sowieso schon schwierig, mit einem Anhänger geradezu schweißtreibend. Nicht mehr – dank eines Systems mit Modulen zur Abstandsmessung, entwickelt als Diplomprojekt an der HTL Mössingerstraße.

Hannes Gietler und Paul Mikosch haben einiges gemeinsam. Zunächst sind sie Klassenkollegen an der HTL Mössingerstraße in Klagenfurt. Das beinhaltet, dass sie zeitgleich auf der Suche nach einem Diplomprojekt waren. Außerdem sind sie beide mit den Tücken des Anhängerfahrens vertraut. Hannes muss öfters einen Anhänger in schmalen Garagen parken. Einzige Hilfe dabei bieten die Rückspiegel, und da gibt es den berühmten toten Winkel. Paul wiederum ist im Ruderverein und muss immer wieder dessen Bootsanhänger einparken. So entwarfen sich die analogen Trailer-Buddys einen digitalen.

 

Das Einparksystem besteht neben einer Anzeige im Inneren des Zugfahrzeugs aus fünf Außenmodulen. Dabei handelt es sich um kleine Kästchen mit Sensoren, die an den Seiten des Anhängers angebracht werden und den Abstand zum Umfeld messen, vier davon zur jeweiligen Umgebung und eines zum Zugfahrzeug selbst, um bei zu starkem Lenkeinschlag eine „interne“ Kollision zu verhindern. Die Informationen werden kabellos an das Anzeigemodul übertragen und dort visuell, aber auch akustisch angezeigt. Sprich: Bei dir piept’s wohl, wenn du irgendwo gefährlich nah bist.

 

Bisher ist ein Prototyp vorhanden, der verspricht, es könnte das mit Abstand beste Produkt seiner Art werden. Insbesondere Menschen, deren Feinmotorik aufgrund fortgeschrittenen Alters schon etwas eingerostet ist, erspart der Trailer-Buddy manches an Schweiß. Eine solche Person wurde im Entwicklungsprozess ausführlich befragt, mit dem Ergebnis: Simplizität ist das Wichtigste, sowohl in der Montage als auch bei der Anzeige.

 

Der Trailer-Buddy besteht aus nachhaltigen Materialien. Er ist portabel und kann auf jeden Anhänger nachträglich und unkompliziert aufgebracht werden. Jetzt müssen sich die Herren Mikosch und Gietler nur noch ausmachen, wer den Prototyp wann verwenden darf.

Fotocredit: ©  aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber