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Schadstoffreduktion von Kleinfeueranlagen

HTL Dornbirn

2019/20

Erfolge bei Jugend Innovativ

1. Preis Kategorie

Science

EUR 2.000,-


Schadstoffreduktion von Kleinfeueranlagen
Es geht immer noch ein bisschen umweltfreundlicher: Ein Diplomprojekt an der HTL Dornbirn identifiziert Ammoniumcarbonat als vielversprechenden Zusatz zum Heizen mit Biomasse.

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Was bisher geschah: Heizen mit fossilen Brennstoffen ist schlecht für die Umwelt, das haben mittlerweile fast alle verstanden. Biomasse in einer Kleinfeueranlage führt aber zu Feinstaub und anderen Luftschadstoffen, auch das ist bekannt. Dass der Einsatz eines ins Ofenrohr verbauten Metalloxidkatalysators einige dieser Schadstoffe reduzieren kann, hat eine innovative Diplomarbeit an der HTL Dornbirn geprüft. Ein trügerisches Happyend.

Denn die Geschichte geht weiter. Der besagte Katalysator ist zwar ein Terminator für unverbrannte Kohlenwasserstoffe, fördert aber die Bildung hochgiftiger Stickoxide. Davon produziert der Ofen mehr als das Zweieinhalbfache. Ein neues Triumvirat muss also her, um auch diesen Schädling zu bekämpfen. Adrian Linder, Kilian Raby und Simon Schwärzler ziehen sich ihre Capes mit einem großen S über. Das S steht natürlich für „Science“, wofür sonst?

Vielleicht auch für Schwedenofen. Ein solcher steht nämlich im Außenbereich der HTL Dornbirn. Hier führten die drei ihre Versuche mit Holzpellets durch, feuerten einander – und den Kamin – heftig an und entnahmen Proben. Das geschah mal mit und mal ohne Katalysator, aber auch mal mit und mal ohne Ammoniumcarbonat. Denn dieses Stickoxidreduktionsmittel zuzugeben war die zündende Idee der drei Brennmeister. Messung und Auswertung erfolgte mit programmierbaren Mikrocontrollern, die genau erkennen, wie viele Stickoxide und Kohlenwasserstoffe ausgestoßen werden.

Auch bei widrigen Witterungen schuf das Team die gleichen Grundbedingungen für jeden Test. Dennoch schwanken die Werte stark. Es sieht jedenfalls so aus, als könnte Ammoniumcarbonat die Stickoxide reduzieren. Das gilt es jetzt noch genauer zu erforschen. Immerhin bleibt noch (Schad)Stoff für eine weitere Fortsetzung.

Fotocredit: © aws, BTTR Agency