RESEARCH AND DEVELOPMENT OF A SPIROID WINGLET FOR THE EDA40 AIRCRAFT

Alles, was Flügel hat, fliiiegt! Ja, eh. Wenn nicht die Vögel immer schon Flügel gehabt hätten, wäre Otto Lilienthal nicht auf die Idee gekommen, Maschinen zu bauen, die ebenfalls in die Luft gehen – und dort bleiben. Wer also wie Luca Brandstätter, Bernhard Gupper und Daniel Hutterer eine Ausbildung an der HTBLA Eisenstadt, Fachabteilung Flugtechnik, absolviert, hat unsere gefiederten Freunde stets im Blick. 

Besonders in den letzten Jahren spielt das Thema Effizienz eine immer stärke Rolle. Wegen der klimatechnisch inakzeptablen Kerosinausstöße wird versucht, Elektroantriebe für Flugzeuge umsetzbar und wirtschaftlich zu machen. Bisher sind die Batterien dafür aber einfach zu schwer. 

Apropos Antrieb. Neben dem Spruch mit dem „Fliiiegen“ treibt nämlich noch ein anderer das luftige Trio an. Er stammt vom guten alten Goethe und lautet: „Alles Gescheite ist schon gedacht worden. Man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken.“ Also besuchte das Team eine Vogelzucht und kramte Luftfahrt-Fachliteratur aus den Neunzigern heraus. Damals versuchte man erstmals, die Geometrie der Flügelendformen eines Storches auf Flugzeugflügel umzusetzen. Das so genannte Spiroid-Winglet erwies sich als vielversprechende aerodynamische Auftriebshilfe, konnte aber mit herkömmlichen Treibstoffen preislich nicht mithalten. Heute sieht das Klima – auch das gesellschaftliche – ganz anders aus.

In nächtlich einberufenen Meetings und zahllosen Tests denkt das Team die alte Storchenflügel-Idee für das Elektroflugzeugmodell eDA40 neu. Verschiedene experimentelle Designs wurden ent- und verworfen – einige mit mehr Auftrieb, andere mit besonders geringem Widerstand. Finale Ergebnisse sind noch, wie es sich für ein gutes Flugzeug gehört, in der Schwebe. Aber wenn alles gutgeht, starten wir in eine neue Ära der Luftfahrt. Schnallt euch schon mal an!

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber