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Probenahme für feste Recyclingstoffe

HTL Saalfelden

2017/18

Erfolge bei Jugend Innovativ

1. Preis Kategorie Engineering I​​​​

EUR 2.000,-

 

Reisepreise: EUCYS 2018


Probenahme für feste Recyclingstoffe
Ein kontinuierliches System aus Holzzerkleinerer und Probenahmekopf ermöglicht das automatische Entnehmen repräsentativer Proben vor dem Abfallrecycling.

Probieren geht über Studieren. Das gilt auch beim Recycling. Es gilt sogar für so unschuldig wirkende Stoffe wie das gute alte Holz. Denn auch Holzabfälle können und sollen wiederverwertet werden. Da die Produkte, die sie einmal waren, aber meistens mit Fremdstoffen wie Lack oder Beize gegen Umweltbelastungen gewappnet wurden, sind vor jedem Recyclingdurchgang Prüfungen der Schadstoffkonzentrationen im Holz durchzuführen. ​

Michael Eder, Stefan Gruber-Hofer und Johannes Ortner, Diplomanden an der HTL Saalfelden, wissen das nicht nur aus der Schule. Ihr familiäres Umfeld ist teilweise in der Metalltechnik und der Holzverarbeitung angesiedelt. Für ihr Diplomprojekt beschäftigten sie sich mit den Prozessen, die zur Entnahme von Proben für die Analyse im Labor durchgeführt werden. Den größten Unsicherheitsfaktor, so mussten sie erkennen, stellt der Mensch dar. Ihr Ziel also: Entwicklung eines Probenahmesystems ohne Mensch. Als zu beprobendes Medium (ja, das heißt wirklich so!) erprobten sie flusenartiges Recyclingholz, auch Hackschnitzel genannt. Um diese aussagekräftig und möglichst in einem Fluss zu beproben, brauchte es wenige, austauschbare Bauteile ohne aufwändige Mechanik, darunter einen sogenannten Probenahmekopf, vor allem aber eine effiziente Zerkleinerungseinheit, auch Hacker genannt.​

Genaueres könnten höchstens gewiefte Hacker (und Hackerinnen) herausfinden, denn das dreiköpfige Team ist einerseits mitten im Patentanmeldungsprozess und hat andererseits mit diversen Partnerfirmen Geheimhaltungsvereinbarungen unterschrieben. ​

Daher zu einer völlig anderen, weniger innovativen, aber sehr effizienten Idee der Herren Eder, Gruber-Hofer und Ortner: Um Konflikte zu vermeiden, nutzten sie im Arbeitsprozess den Umstand, dass sie zu dritt sind. Immer, wenn zwei von ihnen gegenteiliger Meinung waren, versuchten beide den Dritten mit Argumenten für sich zu gewinnen, wodurch im Handumdrehen allen klar wurde, welche Idee die beste war. Bei manchen Proben im Leben ist es dann doch ganz gut, auf Holz zu klopfen und den Faktor Mensch nicht auszuschalten.