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Kategorie-Icon SUSTAINABILITY

ParFormer – A Calculation Tool for the Energy Transition

LiTec - HTL Paul-Hahn-Straße

2024/25

Erfolge bei Jugend Innovativ

1. Preis Sustainability

EUR. 2500,-

 

Int. Wettbewerbe und Veranstaltungen:

36. European Union Contest for Young Scientists 2025, Riga (LV)


ParFormer – A Calculation Tool for the Energy Transition
Wozu neues Gerät kaufen, wenn das alte effizient eingesetzt werden kann? Eine Software, entwickelt von zwei Schülerinnen der HTL Linz, berechnet die beste Parallelschaltung von Transformatoren für Netzbetreiber.

Mei Netz håt ka Krise
Wir brauchen immer mehr Energie. Schon die Fortschritte der künstlichen Intelligenz belasten die bestehenden Transformatoren so sehr, dass im Herbst 2024 einer ihrer führenden Hersteller vor einer globalen Versorgungskrise warnte. Dazu kommen noch E-Autos und erneuerbare Energien. Alles, was für Nachhaltigkeit sorgt, braucht heutzutage Elektrizität. Also Transformatoren. 

Wie lange machen unsere Stromnetze das noch mit? Und wie verhindern wir, dass es irgendwann zu viel wird? Anna Gasselseder und Anja Hönegger setzen der Netzkrise ein Projekt entgegen, vor dem sie sich fürchten wird – schon der Name schüchtert ein: Wenn der ParFormer nicht die Welt rettet, wer dann? Zusammengezogen aus „parallel“ und „Transformer“, erinnert die Bezeichnung natürlich auch an die Performance, also die Leistung. Denn die muss bei aller Sparsamkeit natürlich trotzdem stimmen.

Für ihre Diplomarbeit an der HTL Linz haben sich die High-Performerinnen eine effiziente Lösung für die Parallelschaltung von Leistungstransformatoren ausgedacht, die Netzbetreibern eine Atempause im Kampf gegen die Überschreitung von Kapazitätsgrenzen bieten soll. Dank der neuen Software und ihrer leicht bedienbaren Schnittstelle können vier Transformatoren parallel geschalten werden. Das Tool berechnet präzise Ströme, Spannungen und Lastflüsse anhand der relevanten Parameter, etwa Sicherheitsrichtlinien und Lastverteilung. ParFormer kann zudem Netzschwankungen simulieren, wodurch Überlastungen vermieden werden. Und siehe da: Die angespannten Stromnetze zeigen sich plötzlich geradezu flexibel und halten auch mal einen leistungsschwächeren Transformator in ihrer Mitte aus.

Auch für die Nachhaltigkeit – zu deren Gunsten all diese Anstrengungen ja unternommen werden – ist das eine gute Nachricht. Denn wer die vorhandenen Ressourcen gut nutzt, muss keine neuen anzapfen. Und hat wieder mehr Energie für die Energiewende.

 

 

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber