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Modular Numerical Prototyper - Die modulare und multifunktionale Bearbeitungsplattform

HTL Rankweil

2015/16

Erfolge bei Jugend Innovativ

3. Preis Kategorie Engineering;

EUR 1.000,-

 

Reisepreis Intel ISEF 2017


Modular Numerical Prototyper - Die modulare und multifunktionale Bearbeitungsplattform
Statt mehrere ähnliche Maschinen für den Prototypenbau anzuschaffen, lassen sich in diesem Gerät zahlreiche Funktionen von Fräsen bis Zeichnen vereinen.

Die Proto-Typen. Was nicht alles geschehen muss, um einen Prototypen zu bauen! Fräsen, 3D-drucken, lasercutten, Lötpaste aufbringen, Bauteile auf Platinen platzieren, Zeichnungen anfertigen und noch viel mehr. Obwohl am Ende nicht einmal ein verkaufbares Serienprodukt steht, sondern eben nur ein Prototyp, dürfen die Herstellerinnen und Hersteller sich für jeden einzelnen dieser Arbeitsschritte eine eigene Maschine besorgen. 

Laurenz Fussenegger und Elias Vögel von der HTL Rankweil kam diese Umständlichkeit gerade recht. Eigentlich wollten die beiden im Rahmen der im dritten Jahrgang anstehenden Projektwoche einfach eine Fräse bauen und diese gleich auch bei Jugend Innovativ einreichen. Als sie dann feststellten, dass ihre Fräsenidee nix wirklich Neues darstellte, fräste sie der Ärger und regte ihre Fantasie an: Was, wenn man die Fräse auch noch zum Lasercutten verwenden oder damit Lötpaste auftragen könnte? Die verschiedenen Geräte, die zum Prototypenbau herangezogen werden, sind sowieso recht ähnlich, nur die Aufsätze unterscheiden sich. Eine computergesteuerte Multifunktionsmaschine, ein eierlegender Wollmilchprototyper! Meine Fräse, was für eine innovative Idee, dachten sie und legten los. 

Bei der Entwicklung musste das nur zweiköpfige Team selbst ziemlich multifunktional agieren: Es gab Software-Aufgaben, Elektronisches und Mechanisches zu erledigen, denn den Prototyper-Prototypen bauten sie ja gerade erst. Mittlerweile aber darf man sich etwa die Herstellung eines kleinen elektronischen Geräts so vorstellen: Mit der Fräse wird eine Platine gefräst, dann wird im nächsten Schritt mit dem Dispenser die Lötpaste aufgetragen. Nach dem Bestücken der Bauteile wird mit dem 3D-Drucker das Gehäuse gefertigt. Je nach gewünschtem Prototyp lässt sich das Allroundgerät individuell mit immer neuen Modulen erweitern, das Anwendungsgebiet kann praktisch ins Unendliche vergrößert werden. 

Im Prinzip multifunktioniert jetzt alles, nur im mechanischen Bereich planen Vögel und Fussenegger bis zum Sommer noch weitere Verbesserungen. Damit die Wollmilcheier im Prototypenparadies noch saftiger werden!