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Knit Warrior

Die Herbststraße

2012/13

Erfolge bei Jugend Innovativ

Anerkennungspreis Kategorie Design, EUR 500,-

Reisepreis 100 % Design Earls Court London (UK)


Knit Warrior
Sie lernen Mode- und Bekleidungstechnik an der Höheren Lehranstalt für Mode und künstlerische Gestaltung „Die Herbststraße“. Sie stricken gerne, aber anders, als man es vielleicht denken woll-te.

Aus ihrer Strickkollektion „Knit Warrior“ drehen Johanna Rosenberger und Kerstin Schwab dem biederen Ruf dieser Handarbeit einen gehörigen Strick. Da ist nichts mehr heimelig, hausmütterchenhaft oder brav. Die „Knit Warrior“ von heute sind selbstbewusst und sogar ritterlich.

Accessoires für den schuleigenen Weihnachtsmarkt 2012 hatten die beiden bereits auf einem in der Welt des Strickens unkonventionellen Weg hergestellt: Sie hatten die Nadeln weggelassen und das Material nur mithilfe ihrer Hände und Arme verhäkelt und verstrickt. „Verstrickt ‒ Entwickle deine Ideen“ lautet dann auch das Motto von Jugend Innovativ 2013, das sie als Anknüpfungspunkt für eine Konzeptkollektion nahmen ‒ mit der Nadellosigkeit als Grundlage.

Zunächst begaben sich Rosenberger und Schwab auf eine Entdeckungsreise in die Geschichte der Ritterrüstungen und Helme. Dabei entdeckten sie unter anderem, dass ein Kettenhemd mit seinen großen Maschen nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert wie ihre eigene Strickware. Außerdem recherchierten die beiden einen Vorgänger, der sich ebenfalls als nadelloser Künstler hervorgetan hatte, den Schotten Angus McPhee, sowie die Londoner Designerin Amy Hall, die mit ihrem modernen Ansatz zum Strick ähnlich gestrickt zu sein schien wie sie selbst.

Derart inspiriert ging das Team an die Handarbeit. Als Materialien wurden grüne Kordeln mit Schnürsenkeldicke und Jersey-Bänder verwendet. Da das Armstricken zwar einerseits fehleranfällig, andererseits aber auch nicht zeitaufwändig ist, trennten die Schülerinnen ihre Kreationen einfach so lange wieder auf und gingen sie neu an, bis das Ergebnis perfekt war. Das Ergebnis? Haarschmuck, Ketten, „Harnische“, Corsagen und Mützen, allesamt finger- und armgestrickt. Und eine aufwändige Dokumentation der gesamten Kollektion, für die sich die Partnerinnen schnell auf eine Arbeitsteilung einigen konnten: Kerstin Schwab war feder-, Johanna Rosenberg kameraführend.

Und es geht weiter. Pläne zu „Future Warrior“ – Motto: Gummiringerl meets Bundesheeruniform – sind bereits eingefädelt ...