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KEBA Spritzguss-Simulator

HTBLA Neufelden

2022/23

Erfolge bei Jugend Innovativ

3. Preis Engineering I

EUR. 1.000,-


KEBA Spritzguss-Simulator
Für eine Firma, die Steuerungssysteme für Spritzgussmaschinen verkauft, baut ein Projektteam der HTBLA Neufelden ein Modell zum Angreifen – zu Demonstrations- und Schulungszwecken.

Wer bei Spritzguss an diese Beutel denkt, mit denen in Küche oder Konditorei die Creme auf die Torten appliziert wird, liegt weit daneben, zumindest was die Dimensionen angeht. Spritzgussmaschinen sind riesig. Sie werden dazu verwendet, Kunststoffteile für Anwendungen aller Art herzustellen, von der Mülltonne bis zur Kameralinse. Gewissermaßen handelt es sich um die Urform des 3D-Druckers.

 

So groß und klobig sind die Teile, dass es sich nicht lohnt, eines anzuschaffen, wenn man es nicht für seinen eigentlichen Zweck verwendet: Spritzgießen. Nur: Wer, wie die Firma KEBA, Zubehör für Spritzgussmaschinen anbietet, sollte deren Funktionsweise der Kundschaft irgendwie demonstrieren können. Unter einer Fernbedienung kann sich ohne Fernseher auch niemand etwas vorstellen. Und so fand KEBA, als aus der HTBLA Neufelden eine Initiativbewerbung für ein Kooperationsprojekt hereinflatterte: Das passt ja zu uns wie spritzgegossen!

 

Die vier Teammitglieder arbeiteten in Zweierteams: Viktoria Mahringer und Tobias Mittermair widmeten sich der Software, Thomas Rabeder und Elias Reisinger der Mechanik. Der Simulator, den sie konstruiert haben, ist leichter – Hauptbestandteil: Aluminiumblech – und kleiner als die Originale, außerdem in zwei Hälften teilbar und somit portabel. Dennoch legen sie die gleichen Bewegungen an den Tag. Echte Teile produziert das Modell keine, und das Erhitzen des Kunststoffgranulats, aus dem diese normalerweise entstehen, wird durch LED-Streifen dargestellt.

 

Nicht nur im Verkauf der Steuerungssysteme stellt das Modell ein praktisches Tool dar. In Schulungen wurde bisher mit Bildschirmen gearbeitet, jetzt gibt es die Spritzgussmaschine zum Anfassen – in dreidimensional und (fast) echt. Apropos: Wie wurde der Simulator hergestellt? Genau: mit dem 3D-Drucker.

Fotocredit: ©  aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber