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Kategorie-Icon ENTREPRENEURSHIP

Junior Company Save Me

HTL Mödling

2021/22

Erfolge bei Jugend Innovativ

Anerkennungspreis

Entrepreneurship

EUR 500,-


Junior Company Save Me
So schnell konnten Rettungskräfte noch nie auf die Gesundheitsdaten Verunfallter zugreifen. Ein System aus Chip und App, entwickelt an der HTL Mödling, könnte bei breiter Anwendung Leben retten.

zum TEAM-CLIP

Ursprünglich wollte Alexander Pelikan Visitenkarten digitalisieren. Ist ein schöner Science-Fiction-Gedanke: Statt die Kärtchen aus dickem Papier immer dabei haben zu müssen, liest die Person, die ich gerade kennengelernt habe, mit ihrem Handy einen NFC-Chip aus und hat meine Daten fortan digital zur Verfügung. Kann es etwas Besseres geben, als Namen, Telefonnummer und Social-Media-Kontakte einer Person zu kennen?

Ja, kann es: ihr Leben zu retten! So entwickelte sich die NFC-Idee weiter und sparte sogar einen Buchstaben ein: Aus „near field communication“ wurde „first aid“, FA. Das Projekt „Save Me“ gründete Pelikan gemeinsam mit Lukas Dziergas, Charlotte Novy und Tobias Raab von der HTL Mödling. Es funktioniert technisch ganz ähnlich, hat aber einen ganz anderen Zweck: Hat eine Person einen Unfall oder benötigt aus anderen Gründen erste Hilfe, ist sie oft nicht in der Lage, zu kommunizieren. Den Chip mit Logo und Aufschrift „Save Me“ trägt sie am Schlüsselbund. Die Sanitäterinnen und Sanitäter können mit den NFC-Readern ihrer Tablets oder Handys den Chip auslesen und sehen auf einen Blick die wichtigsten Gesundheitsdaten der Patientin: etwa, dass ihr auf keinen Fall Ampicillin verabreicht werden darf, weil sie dagegen allergisch ist. Bisher waren derlei Daten in Österreich erst nach dem Eintreffen im Krankenhaus aus der Krankenakte ELGA zugänglich.

„Aber der Datenschutz!“, werden nun viele sagen. Haben auch viele gesagt, als das Projektteam eine Umfrage zur Markttauglichkeit seines Chips vornahm. Nun, der Datenschutz machte die Programmierung etwas komplizierter, ist aber gewährleistet. Es gibt die „Save Me“-App in zwei Versionen. Patientinnen und Patienten können zwar ihre eigenen Gesundheitsdaten auslesen, aber nie fremde Chips scannen. Das kann nur die Version für Rettungskräfte. Mit Benutzernamen und Passwort. Projekt gerettet. Leben gerettet.

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber