Zum Inhalt springen

Junior-Company Cervus vom Hirsch

Privatschule des Vereins „W@lz Wiener Lernzentrum“

2018/19

Erfolge bei Jugend Innovativ

Anerkennungspreis

Young Entrepreneurs

EUR 500,-


Junior-Company Cervus vom Hirsch
Aus abgeworfenem Hirschgeweih produzieren und verkaufen elf Schülerinnen und Schüler Hundeleckerli und Alltagsgegenstände.

Erst wollten sie was mit Lollipops machen, aber das überzeugte sie nicht ganz. Die neue Idee für eine Junior-Company fanden die fünf Schülerinnen und sechs Schüler der W@lz-Privatschule aber zum Schießen – oder eben nicht zum Schießen, sondern zum Aufsammeln: Produkte aus Hirschgeweih. Die gibt es natürlich schon, aber da in der Regel eigens Tiere dafür geschossen wurden, sind sie grausam und unerschwinglich. Und vollkommen überflüssig, denn die Hirsche in Österreichs Wäldern geben ihr Geweih sowieso einmal im Jahr freiwillig her. Binnen vier Monaten wächst ihnen ohnehin ein neues.

Wenn die Jägerinnen und Jäger heutzutage auf die Hirschpirsch gehen, dann um die abgefallenen Geweihe einzusammeln und zu lagern. Das ist kaum bekannt, in der W@lz-Company aber schon, denn der Onkel von Teammitglied und nunmehr Ko-Geschäftsführer Nikolaus Erd leitet eine Firma, die sich diese Geweih-Lagerung zur Aufgabe gemacht hat. Nikolaus leitet nun mit Manuela Sandri zusammen die Junior-Company „Cervus“ (das ist lateinisch für Hirsch) und übernimmt die Verwertung des wertvollen Abfalls. Der ökologische Hufenabdruck der Hirsche sinkt dadurch ein klein bisschen, denn: Wenn die Geweihe nicht vor sich hin weih-nen, werden sie für die traditionelle chinesische Medizin nach China exportiert.

Seit mehr als einem halben Jahr läuft der Vertrieb über die Website www.cervus-hirsch.at, und die Abwurfprodukte werfen schon einiges an Gewinn ab. Die Produktpalette ist auch vielfältig: Schuhlöffel, Schlüsselanhänger, Flaschenöffner und Armbänder gibt es zu erwerben, aber das Team wäre nicht jung und innovativ, plante es nicht etwas völlig Neues: Es möchte die kalziumhaltige Geweihe zu Pulver zermahlen und Hundeleckerli daraus produzieren. Auch ein stärkendes Getränk mit dem Namen „Dooog“ soll cerviert werden.

Diese Ernährung ist zwar streng genommen nicht vegan, aber die vierbeinigen Freunde finden sie trotzdem Wau. Das neue Futter ist nämlich gesund für ihre Knochen und nebenbei eine nachhaltige Alternative zu industriell hergestellten Produkten. Eine Idee fehlt jetzt noch: Wie wäre es mit Lollipops aus Hirschgeweih?

Fotocredit: (c) VOGUS