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HydroGuard

HTBLVA Dornbirn

2024/25

Erfolge bei Jugend Innovativ

2. Preis Science

EUR. 2000,-

 

Int. Wettbewerbe und Veranstaltungen:

Luxembourg International Science Expo 2025 (LUX)


HydroGuard
Wenn eine Gasleitung leckt, entweichen verschiedene Gase auf einmal. Ein Sensorsystem, ausgearbeitet von zwei Schülern der HTBLVA Dornbirn an der Montanuni Leoben, soll durch Temperaturwechsel jedes einzeln erfassen.

Nicht ganz dicht
Eine weite Reise haben Robin Luger und Nils Moosbrunner da unternommen: von Dornbirn nach Leoben und wieder zurück. Im Gepäck hatten sie auf dem Rückweg einen Sensor, der es schaffen soll, in einem Gemisch aus Gasen ein bestimmtes, nämlich Wasserstoff, zu identifizieren. Auf der beschwerlichen Fahrt geschah ein Missgeschick: Die Schaltung des Sensors wurde beschädigt. Doch das elektrotechnische Verständnis, das die beiden an der HTBLVA Dornbirn erworben hatten, half, das Problem schnell zu finden und zu beheben. Die Gasleitungen des Landes werden es ihnen danken.

Was zuvor geschah: Um CO2-Emissionen zu senken, wird in bestehende Erdgasleitungen heutzutage gern Wasserstoff eingespeist. Soweit wunderbar, nur wenn die Leitung leckt, entweicht neben dem umweltschädlichen Methan jetzt auch der teure Wasserstoff. Des Gas-Chaos bewusst, aktivierte die Montanuniversität Leoben ihre steirisch-vorarlbergerischen Beziehungen und lud die beiden Dornbirner ein, ein Sensorsystem zu entwickeln, das auf mehrere Analyten eingerichtet werden kann, unter anderem auf den guten alten H2. Das Material der Wahl: Sn2O3, also Zinnoxid.

Zurück in Dornbirn stellten die Zinnoxidsoldaten ihr Produkt auf die Probe. Im thermischen Transientenbetrieb sollen die verschiedenen Bestandteile eines Gases spezifisch erkannt werden. Mit anderen Worten: Bei gezielter Veränderung der Temperatur passt sich auch der Sensorwiderstand an. Erste Ergebnisse waren vielversprechend. Vor allem: Die Materialkosten liegen bei zehn Euro pro Sensor, im Vergleich zu € 583,88 für einen industriell genutzten Methansensor nach dem Stand der Technik.

Und die Sparerei geht weiter: Denn wenn das Sensorsystem Undichtigkeiten im Gasnetz rasch auffinden und ihr Ausmaß bestimmen kann, hält sich auch der finanzielle Schaden in Grenzen. Was da alles an Geld übrigbleibt! Für die nächsten Reisen nach Leoben und darüber hinaus.

 

 

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber