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Kategorie-Icon ICT & DIGITAL

HeartChart

BHAK/BHAS Feldkirch

2022/23

Erfolge bei Jugend Innovativ

1. Preis ICT & Digital

EUR. 2.000,-

 

 

Internationale Wettbewerbe und Veranstaltungen:

 

Luxembourg International Science Expo - Young Scientist Festival 2023 (LUX)


HeartChart
Drei Schüler der BHAK/BHAS Feldkirch haben ein System programmiert, das den Herzrhythmus eines Menschen messen kann. Das Gerät passt in eine Handtasche und ermöglicht die Früherkennung von Arrhythmien.

Man sieht ja bekanntlich nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. Sagt der Fuchs in der berühmten Erzählung „Der kleine Prinz“, und niemand traut sich zu sagen, dass das Herz, um das Wesentliche zu sehen, ja erst recht Augen bräuchte. Ziemlich wesentlich wäre es jedenfalls, hin und wieder ins Herz reinzuschauen und zu prüfen, ... nein, nicht ob es am rechten Fleck sitzt – eine Verschiebung würde wohl auffallen! –, sondern, ob es im richtigen Takt schlägt. Herzkrankheiten wie Arrhythmien und Vorhofflimmern werden oft zu spät erkannt, was ihre Behandlung erschwert.

 

Drei besonders schlaue Füchse aus der BHAK/BHAS Feldkirch ermöglichen nun, dass wir aus unseren Herzen noch schlauer werden. Faruk Alici, Moritz Burtscher und Simon Köck haben „HeartChart“ entwickelt, ein mobiles Gerät, so kompakt, dass es in eine Handtasche passt. Mittels Drei-Kanal-Kurzzeit-Ruhe-EKG erfasst es den Herzrhythmus der Person, die es trägt. Die Daten werden dann über Bluetooth Low Energy ans Handy gesendet. Der HeartChart-Server wertet sie binnen zehn Sekunden aus, und natürlich können auch behandelnde Ärzt*innen sofort Zugriff erhalten.

 

Die Stromversorgung erfolgt über einen Akku, Bauteile können mittels Schraubenzieher ausgetauscht werden, und aus dem 3D-Drucker kommt bei Bedarf ein neues Gehäuse. Wer bereit ist, auf Garantieansprüche zu verzichten, kann es sogar an einen Mikrocontroller anschließen und beliebig umprogrammieren.

 

Nicht nur dort, wo Elektrokardiogramme ohnehin schwer zu bewerkstelligen sind, wäre dies eine einfache Methode des Gesundheitschecks. Zwei der Teammitglieder wollen nach der Matura medizinische Informatik und Bioengineering studieren. Dann könnte es zu einer Weiterentwicklung und sogar Patentierung des Konzepts kommen. Ein Gedanke, der, hach, die Herzen höher schlagen lässt.

Fotocredit: ©  aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber