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Gütesiegel Nachhaltigkeit

HTL Mödling

2013/14

Erfolge bei Jugend Innovativ

2. Preis Kategorie Sonderpreis Sustainability, EUR 1.500,-


Gütesiegel Nachhaltigkeit
Alles begann mit einer Waschmaschine, die im zarten Alter von drei Jahren und 16 Tagen den letzten Schleudergang antrat, mit weichgespültem Trommelwirbel verschied und teuer entsorgt werden musste.

Alles Güte. Die Obduktion ergab: Bruch der am Kunststoffbottich verankerten Motoraufhängung, und vier Schüler der HTL Mödling fragten sich: „Nach drei Jahren? Ist das nicht in Anbetracht der für die Waschmaschine insgesamt aufgewendeten Mittel viel zu früh?“ Ein Projekt war geboren.

Thomas Dunst, Lukas Hufnagl, David Wittholm und Michael Zehetner beschlossen, ein Gütesiegel auf die Nachhaltigkeit von Elektrogeräten im Gesamten zu entwickeln. Im Gesamten deshalb, da zwar bereits ein Gütezeichen existiert, dieses jedoch nur die Umweltauswirkungen des Gerätegebrauchs prüft. Elektro(nik)ware durchläuft aber auch andere wichtige Stadien, etwa die Produktions-, die Distributions- und die Entsorgungsphase. Das Team wollte nachweisen, dass durch die Wahl nachhaltig nutzbarer Materialien und durch eine reparaturfreundliche Konstruktion die Ressourcenbilanz solcher Geräte optimiert werden könne. Dieser Weg könnte dann zum Wohle von Herstellerinnen und Hersteller, Endverbraucherinnen und Endverbraucher, Arbeitswelt und Umwelt ebenfalls bei anderen Produkten wie Gefrierschränken, Fernsehern, Laptops und so weiter gegangen werden.

Am Beispiel einer Waschmaschinenproduktion entstand ein Kriterienkatalog, der die Ökobilanz in allen Gerätephasen aufzeigen und zum Gütesiegel „Nachhaltigkeit“ führen sollte. Vorgegangen wurde mittels Internetrecherche, Analysetätigkeiten und Austausch mit Anlaufstellen, wie etwa dem R.U.S.Z., dem Reparatur- und Servicezentrum in Wien. Obwohl oft Datenlage und Unterstützung diverser Organisationen (Ausnahme R.U.S.Z.) schlecht bis gar nicht vorhanden war, blieb das Team motiviert. Auch bei Waschmaschinen gerät schließlich für saubere Arbeit so manches ins Schleudern.

Bis zur tatsächlichen Einführung des Gütesiegels „Nachhaltigkeit“ könnten noch Jahre vergehen, wissen die Schüler: Es muss und wird kommen, und wenn sie etwas dazu beitragen konnten, haben sie ihr gütiges Ziel auf alle Fälle erreicht.