Zum Inhalt springen
Kategorie-Icon SUSTAINABILITY

Green Guardian

HTL Mössingerstraße

2024/25

Erfolge bei Jugend Innovativ

Anerkennungspreis Sustainability

EUR. 750,-


Green Guardian
Er kann Nutzpflanzen von Unkraut unterscheiden. Letzteres vernichtet der Rover des Projektteams an der Klagenfurter HTL Mössingerstraße mit Stromschlägen, Erstere bleiben unbehelligt von teuren Pestiziden.

Bot behüte!
Die Chemie stimmt. Es gibt nämlich keine. Beim Brainstormen, was sie mit ihrem Diplomprojekt Gutes tun könnten, eigneten sich Niklas Ebner, Anna-Lena Lubach und Luca Piskernig schnell auf ein zu eliminierendes Übel: Pestizide in der Landwirtschaft. Als alternatives Mittel zum Ziel der Unkrautbekämpfung landeten sie schließlich beim Schwerpunkt ihrer Ausbildung an der HTL Mössingerstraße in Klagenfurt: elektrischem Strom.

Ihr Produkt, der Green Guardian, ist ein fahrender Roboter, den das unebene Geländer eines Feldes oder Beetes nicht abschrecken kann – klein, leicht und agil genug, sich zwischen den gedeihenden Pflanzen hindurchzubewegen, ohne sie platt zu walzen. Stößt der Rover auf ein Unkraut, vernichtet er es mit gezielten Hochspannungsimpulsen. Umliegende Pflanzen beeinträchtigt das nicht, ja nicht einmal den Boden in der unmittelbaren Umgebung.

Dass der tapfere Botanik-Bot mit erneuerbaren Energien betrieben wird, versteht sich nahezu von selbst. GPS und Echtzeitkinematik helfen ihm bei der Orientierung. Damit er sich schließlich nicht von den falschen Pflanzen pflanzen lässt, fütterte das Projekttrio ein Deep-Learning-Modell mit Bildern von Nutzsorten einerseits, Unkraut andererseits. Nach Überwindung einiger Schwierigkeiten kann der Green Guardian jetzt unabhängig von Lichtverhältnissen und Blickwinkel entscheiden, wo er zuschlägt. Ökonomisch betrachtet birgt das System großes Potenzial: Pestizide sind schließlich teuer, und während der Hüter des Grüns sein autonomes Werk tut, können die Landwirt*innen anderweitig produktiv werden. Auch gezieltes Düngen oder das Erkennen von Schädlingen lernt er bei Bedarf gern. 

Gern gelernt haben auch Niklas, Anna-Lena und Luca. Sie kennen einander seit fünf Schuljahren und sind stolz auf breitgefächerte Kompetenzen und sozialen Zusammenhalt. Hier stimmt sie ebenfalls, die Chemie.

 

 

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber