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FotoFlex – Entwicklung einer textilen Fotovoltaikzelle

HTL Dornbirn

2017/18

Erfolge bei Jugend Innovativ

3. Preis Kategorie Science​​​​

EUR 1.000,-

 

Reisepreis: INTEL ISEF 2019


FotoFlex – Entwicklung einer textilen Fotovoltaikzelle
Zwei Schüler finden eine Möglichkeit, Textilien so zu bearbeiten, dass sie zu Stromerzeugern werden, etwa um Smartphones oder Tablets zu laden.

Wir Menschen stehen ganz schön unter Strom. Und für unser modernes Leben brauchen wir eine Menge davon. Für unsere Computer, Tablets, Laptops und Smartphones. Für unsere Mobilität. Für unsere Haushalte und sämtliche Gerätschaften darin. Es scheint, dass heute kaum ein System mehr ohne die konstante und sichere Zufuhr von elektrischem Strom funktionieren kann. Besonders mobilen Geräten geht dabei gut und gern der Akku aus. Der Akku des Smartphones, das kennen wir ja, gibt immer dann den Geist auf, wenn wir unterwegs sind und weit und breit kein Ladekabel und schon gar keine Steckdose zu sehen ist. Wie hier für Alternativen sorgen? Boris Cergic und Valentin Rezsnyak von der HTL Dornbirn haben die Charging-Challenge auf sich geladen.​

Zum Glück verfügen wir mittlerweile über zahlreiche Möglichkeiten, Energie auf mehr oder weniger umweltfreundliche Art zu erzeugen. Ein Weg ist die Fotovoltaik, bei der mittels Solarpanelen Sonnenlichtenergie in elektrische Energie umgewandelt wird. Äußerst besonnen dachte sich das Projektteam nun Folgendes: Wie wäre es, eine flexible Fotovoltaikzelle zu bauen? Eine, die direkt an der Verbraucherin oder am Verbraucher angebracht werden kann und sie oder ihn somit zum Kleinkraftwerk macht? Stoff genug für weitere Gedanken.​

„Stoff“, das ist ein gutes Stichwort: Denn textiles Material ist es, das die beiden in einen Stromerzeuger verwandelt haben, noch dazu auf kostengünstige und materialsparende Art und Weise. Dabei machten sie sich die sogenannte „Grätzelzelle“ zunutze, eine spezielle Zelle, die den fotochemischen Effekt zur Energieerzeugung nützt und nach seinem Entwickler Dr. Michael Grätzel benannt ist. ​

Mit dieser Innovation wäre einiges möglich. Segeltücher von Schiffen, faltbare Cabrio-Dächer genauso wie unsere Kleidungsstücke könnten zu Energielieferanten werden. Man stelle sich vor, wie das dann ist, wenn das Handy in der Hosentasche einfach über die Hose selbst geladen wird. So kann durch die FotoFlex-Zelle in Zukunft vielleicht jeder von uns dem Klimawandel ein bisschen Stoff geben!