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Entwicklung eines Exoskeletts für gehbehinderte Menschen im Rahmen der Rehabilitation

HTBLuVA Salzburg

2022/23

Erfolge bei Jugend Innovativ

Anerkennungspreis Engineering I

EUR. 500,-


Entwicklung eines Exoskeletts für gehbehinderte Menschen im Rahmen der Rehabilitation
Ein Team der HTBLuVA Salzburg konstruiert einen Außenroboter, der Gehbeeinträchtigten ihre Mobilität zurückgeben soll. Servomotoren mit Körperschwerpunktermittlung umgehen die teure Neurologie.

Klingt nach Science-Fiction, dabei besitzen es einige Tiere: ein Exoskelett, also eine äußere Stützstruktur für den eigenen Körper. Da der Mensch nicht zu diesen Tieren gehört, aber von Natur aus neidisch (und neugierig) ist, baut er sich Exoskelette, auch bekannt als Roboteranzüge. Diese wie Kleidung getragenen Maschinen unterstützen die Arbeit der Gelenke und können sie teilweise sogar mithilfe von Motoren verstärken.

 

Neugierig, aber nicht neurologisch veranlagt, ist auch Anabel Panitz, Schülerin im Zweig Maschinenbau an der HTBLuVA Salzburg. Schon früh machte sie sich Gedanken über ihr Diplomarbeitsprojekt, wissend, dass es mit ihrem Steckenpferd Robotik zu tun haben sollte. Recherchen zu technischen Rehabilitationsmethoden für Menschen mit Gehbehinderungen ergaben, dass die hier eingesetzte Ausrüstung meist sehr kostspielig die Hirnströme der Betroffenen simuliert. Aber es muss doch auch rein mechanisch ... nun ja, gehen?

 

Anabel Panitz versammelte ihre Kollegen Ewan Rothenwänder, Stefan Schwab und Pascal Sturm zu einem Team – vielfältig aufgestellt wie die Gelenke eines Körpers – und nahmen Kontakt zu einem Studenten der Universitätsklinik in München auf. Die gemeinsame Idee: ein Exoskelett, das keiner individuellen Anpassung und Sonderfertigung bedarf. Die Servomotoren werden durch Ermittlung der Körperschwerpunkte angesteuert, als Reha-Gerät lässt sich dieses Exoskelett also nur nutzen, wenn der Oberkörper vollständig funktionsfähig ist. Menschen, die etwa nach einem Schlaganfall das Gehen wieder erlernen, könnten so rascher ihre Lebensqualität verbessern.

 

Das aufwändige Projekt konzentriert sich zunächst auf die theoretische Konzeption. Praktische Umsetzung, Patentanmeldung und wirtschaftliche Verwertung sollen folgen. Ihre Science haben die Teammitglieder voll im Griff. Wer braucht da noch die Fiction?

Fotocredit: ©  aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber