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Einhandbedienbarer Wanderstock

HTL Innsbruck, Anichstraße

2011/12

Erfolge bei Jugend Innovativ

3. Preis Kategorie Engineering, EUR 1.000,-

 

Reisepreise:

IENA - Nürnberger Erfindermesse 2012 (Deutschland)

 

27th China Adolescents Science & Technology Innovation Contest in Yinchuan/Ningxia Hui Autonomous (China)

 

Erfolge bei Jugend Innovativ

CASTIC: Certificate of Outstanding Achievement for International Participants


Einhandbedienbarer Wanderstock
Haselnuss war gestern. Der Wanderstock von heute ist ein Hightech-Gerät aus Leichtmetall, vom Griff zur Spitze durchdacht und für jede Statur geschaffen, weil in der Länge verstellbar.

Wandern mit dem Zauberstab. Ist es denkbar, dies Wunderding innovativ weiterentwickeln? Gibt es noch attraktive Features, die die Wanderlust steigern? Zwei Schülerinnen und einem Schüler der HTL Innsbruck ist das Kunststück mit einem „einhandbedienbaren Wanderstock“ gelungen.

Der Wanderstock kann wachsen und schrumpfen, heißt es. Nicht so leicht, wie die Praxis zeigt: Die Klemmverbindungen halten oft nicht, was sie versprechen, und die Verlängerung klappt nur, wenn beide Hände nach Kräften ziehen und drehen. Aus diesen Schwachstellen haben die Jugendlichen die Anforderungen für ein neues Modell entwickelt: Der Stock soll mit einer Hand, ohne Kraftaufwand zu bedienen sein. Die Klemmverbindungen sollten langfristig funktionieren. Welche Zusatzfeatures der Wanderstock haben sollte, wollten die SchülerInnen im Gespräch mit passionierten Wandersleuten erkunden und als Kooperationspartner kam ihnen der Innsbrucker Bergsportartikel-Hersteller Kohla entgegen.

Ein neues Produkt auf den Markt zu bringen, geht nicht von heute auf morgen. Zuerst machten sich die SchülerInnen daher Gedanken über die spezifische Situation: Welche Patente gibt es? Welche Zielgruppe will den neuen Stock haben? Wie viel kostet die Produktion? Welche Firmen stellen Vergleichbares her und welche Vorteile hat das neue Modell? Mit einem Fragebogen erkundete das Trio schließlich die Wünsche wanderfreudiger Menschen. „Ein Licht soll darauf sein“, war die häufigste Antwort der Zielgruppe. Mit einem Steigungsmesser ließen sich lawinengefährliche Hänge identifizieren. Das geringe Gewicht war allen Befragten am wichtigsten.

Im nächsten Schritt begannen die SchülerInnen mit dem Bau eines funktionsfähigen Prototyps. Für die Höhenverstellung und die Klemmung experimentieren die drei mit verschiedenen technischen Möglichkeiten. Die perfekte Lösung mit Bowdenzug, Tellerfeder, Zylinder, Hebel und Metallplatten bauten sie zu einem Prototyp. Schließlich optimierten sie das Gerät auf Stabilität und Gewicht.

Licht und Steigungsmesser machen den Stock einzigartig. Fast einzigartig, wie die SchülerInnen bei der Patentrecherche erkennen mussten, weil ein amerikanischer Produzent ähnliches Licht bereits verwendet. Eine kleine Veränderung an der Konstruktion hat das Problem mittlerweile gelöst. Beim zweiten Feature, dem Steigungsmesser, entschieden sich die SchülerInnen für gekauftes Zubehör: Spitze und Teller – die untersten Teile des Wanderstocks – sind außerdem austauschbar.