
Einfluss unterschiedlicher Inokulierungsstrategien auf die Sojabohne
HBLFA Francisco Josephinum Wieselburg
2024/25
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis Science
EUR. 750,-

So ja!
Impfen oder nicht? Eine leidige Frage, die uns alle umtreibt, mindestens seit dem Jahr 2020. Aber keine Sorge, in diesem Fall kann der Impfpass steckenbleiben. Es sei denn, Sie sind eine Sojabohne. In Zeiten wachsender veganer Ernährung, grünen EU- Deals und einer österreichischen Eiweißstrategie rückt sie ins Rampenlicht wissenschaftlicher Untersuchungen. Die Firma Ensemo wendet eine Technologie an, mit der sie die Saatkörner mit nützlichen Mikroorganismen inokuliert (also: beimpft).
Diese SeedInjection-Technik ist patentgeschützt und innovativ. Ensemo wollte es nun aber genau wissen: Was ändert sich dadurch im Detail für die betroffenen Sojabohnen? Auftritt Lea Bauer, Magdalena Mayer, Karoline Pernkopf und Linda Ziegelwanger. Im Rahmen eines umfangreichen Feldversuchs – der sie zur Probennahme buchstäblich auf ein Feld führte! – wagten die Schülerinnen den Vergleich mit einer konventionellen Inokulierungsmethode.
In drei Varianten wurde die Sojabohne ausgesät, jeweils angelegt in vierfacher Wiederholung: die Ensemo-Variante, die Vergleichsvariante und eine Standardversion ohne Inokulierung. Zwei Wochen später kehrten die Säerinnen zurück und sahen nach dem Rechten, im Fachjargon: bestimmten den Feldaufgang. Entnommene Proben wurden gewogen, eingefroren, später zerkleinert und getrocknet. Der Elementaranalysator verriet Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt. Auch die an der HBLFA Francisco Josephinum in Wieselburg erworbenen Kenntnisse der Molekularbiologie fanden Anwendung.
Einigen überraschenden Ergebnissen zum Trotz – sowohl beim Korn- als auch beim Proteinertrag siegte beispielsweise die Standardvariante – bietet die Forschung wertvolle Grundlagen für noch genauere Untersuchungen, die das Team in Zukunft zu unternehmen gedenkt. Schließlich: Wundert es irgendjemanden, dass es in Sachen Impfung keine einfachen Antworten gibt?
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber