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cubus albus (the silent cube)

BG/BRG Knittelfeld

2007/08

Erfolge bei Jugend Innovativ

2. Preis Kategorie Design, EUR 1.500,-

Reisepreis: Blickfang Zürich 2008/Designmesse


cubus albus (the silent cube)
Raumkonstruktionen die Überlegungen aus Architektur und Philosopihie verbindet.

Mit der Gestaltung und Funktion von Raum befasste sich intensiv Christoph Walter Pirker, 18jähriger Schüler des BG Knittelfeld. Seine Raumkonstruktion <cubus albus> (the silent cube) verbindet Überlegungen aus Architektur und Philosophie und schafft so einen Ort, der einfach nur ein Raum für den Menschen sein will – nicht mehr und nicht weniger.

Das Ergebnis ist ein schlichter fensterloser Würfel, gebaut aus weißen Holzplatten, der Raum in seiner architektonischen Urform begreifbar und zugleich begehbar macht. Äußeres wie Inneres des Würfels erfüllen die streng minimalistischen Anforderungen und spiegeln ein Raumkonzept wider, das hier auf seine notwendigste Funktion reduziert wurde. Mit diesem minimalistischen Raumbegriff ist es dem Schüler perfekt gelungen, einen neutralen und beruhigten Raum zu schaffen, der frei von Lärm, frei von Bildern, frei von (konfessionellen) Symbolen und frei von negativen Eindrücken ist. Im Rauminneren des zwei Meter hohen Würfels befindet sich außer einem weißen Hocker und einer transparenten Neonröhre in der Ecke bewusst nichts, da <cubus albus> (the silent cube) als Ort der Ruhe und des Rückzugs für den Menschen gedacht ist. Wer den Raum aufsucht, wird nur durch das Spiel von Licht und Schatten begleitet.

Der weiße Würfel trägt zu Recht den Beinamen „the silent cube“, da er in erster Linie ein Ruheort ist, den es in unserem hektischen Alltag nicht mehr gibt. Um der Flut von Sinnesreizen zu entfliehen, braucht es einen Ort, der dem Menschen ermöglicht, zu schweigen, zu sich selbst zu kommen und Ruhe zu finden. Durch Meditation und die reinigende Wirkung von Stille kann der Mensch neue Kraft und Energie gewinnen. Hier liegt auch das große Potenzial dieses Projekts, das durch seine durchdachte handwerkliche Umsetzung an jedem beliebigen Ort ohne viel Aufwand transportiert und aufgebaut werden kann. Beim Bau des Würfels verwendete der Schüler Holzspanplatten, ein Material, das sich für dieses Raumexperiment als am besten geeignet erwiesen hat.

In Anbetracht der allgegenwärtigen Rast- und Ratlosigkeit unserer Gesellschaft hat <cubus albus> (the silent cube) gute Chancen zum fixen Bestandteil von öffentlichen und besonders hektischen Orten sowie urbanen Zentren und Einrichtungen – von der Bahnhofshalle bis zum Einkaufszentrum - zu werden. Und schon wieder drängt sich aus aktuellem Anlass ein möglicher Einsatzort für den <cubus albus> (the silent cube) auf – die bevorstehende Fußball-EM,… aber das ist wohl eine andere Geschichte.