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CAMS-GEOS-App - Mit dem Handy Leben retten

HTL Perg

2011/12

Erfolge bei Jugend Innovativ

3. Preis Kategorie Sonderpreis idea.goes.app, EUR 1.000,-​

Reisepreis:

INTEL ISEF - Int. Science and Engineering Fair 2013 in Phoenix/Arizona (USA)


CAMS-GEOS-App - Mit dem Handy Leben retten
Mit einem intelligenten Flugobjekt, das die Überlebenschancen von Lawinenopfern verbessert, gelangten bereits im Vorjahr zwei Schüler der HTBLA Perg ins Finale von Jugend Innovativ.

Die Erfahrungen und Ressourcen von damals kamen nun weiteren vier Maturanten der Schule zugute, die mit ihrer Applikation die Arbeit von Bergrettung, Rettung und Feuerwehr erleichtern wollten.

Zunächst planten die Schüler sinnvolle Hilfsmaßnahmen im Fall eines Waldbrandes. Sehr schnell überlegten sie wie die App auch bei anderen Katastrophen im unwegsamen Gelände, bei Beben und Hochwassersituationen Leben retten könnte. In all diesen Fällen versprachen sie sich wertvolle Dienste von einer Flugdrohne, die den Hilfskräften mit aktuellen Bildern einen Überblick über die Situation verschafft und so die Koordination der Rettungsmaßnahmen effizienter gestaltet. Und noch während der Recherche wuchs das Projekt von der relativ einfachen Applikation zur Entwicklung eines einheitlichen Alarmsystems für Polizei, Rettung und Feuerwehr: GEOS (Global Emergency Operation System) sollte von allen Einsatzkräften zentral verwaltet und gespeichert werden und so den Informationsfluss erheblich erleichtern.

Einfach und kostengünstig, dieser Devise folgten die Techniker auch bei der Organisation der notwendigen Hardware. Quadcopter, Mini-ITX-Mainbord und Software stellte die Schule zur Verfügung, der Kooperationspartner Parker Globecom unterstützte das Projekt mit Know-how und nötigem Equipment. Webcam und GMS-Detektor zur Handyerkennung besorgten die Schüler aus eigenen Mitteln.

Das Wintersemester begann mit Projektplanung und Recherche, um die Funktionen von Quadcopter und Wärmebildkamera zu verstehen. Nach Neujahr starteten die vier mit der Entwicklung eines Datenmodells, das die unterschiedlichen Einsatzarten und wichtige Daten – wie GPS-Koordinaten, Status, Datum, Uhrzeit sowie im Einzelfall relevante Rufnummern – speichert und verwaltet. Damit die Datenbank gleichzeitig von unterschiedlichen Quellen abgerufen werden kann, wurde sie auf einem Server über ein Web-Service installiert. Das Mission Control Center ermöglicht die Steuerung mehrerer Drohnen. Ihre Positionen lassen sich auf einer Bing Map, einem Internet-Kartendienst von Microsoft, mitverfolgen.

Die Smartphone-App kann zur Lebensretterin werden, weil sie die Flugdrohne mit dem Kameraauge zu bestimmten Geländepunkten schickt und sich mit ihrer Hilfe die Position von Verschütteten oder anderen Katastrophenopfern exakt orten lässt. Mit dem Mini-ITX-Mainbord, einer USB-Soundkarte und dem GSM-Detektor wurde das fliegende Suchobjekt um wichtige Features erweitert, die Handystrahlungen erkennen und den Hilfskräften die genaue Position liefern.