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Automatischer Schikantenschleifer

HTL Mössingerstraße

2022/23

Erfolge bei Jugend Innovativ

1. Preis Engineering II

EUR: 2.000,-

 

 

Internationale Wettbewerbe und Veranstaltungen:

 

34. European Union Contest for Young Scientists 2023, Brüssel (BE)


Automatischer Schikantenschleifer
Viele bringen ihre Schier häufig zum Service, um die Kanten schleifen zu lassen. Nach wenigen Pistenstunden stumpfen sie wieder ab. Ein neues Gerät aus der HTL Mössingerstraße schafft Abhilfe: portabel und automatisch.

 

Immer diese stumpfen Kanten an den Schiern, musste Michael Kotschnig sich öfter ärgern. Der begeisterte Schifahrer wäre noch länger in den Bergen unterwegs, würde nicht schon nach wenigen Stunden Pistenspaß der Spaß aufhören: Erst stumpfen die Schikanten ab, dann die Begeisterung. Denn ohne scharfe Kanten steigt auch die Unfallgefahr.

 

Mit seinen Schulkollegen David Riedl und Johann Markus Wernig wollte Michael zuerst eine Standmaschine bauen, in die er seine Schier einzeln einspannen würde, um dann mit einem Schleifer bequem die Kanten entlangzufahren. Doch dann kam ihnen eine bessere Idee: Der Schleifer müsste portabel sein! Und automatisch! Immer wenn Michael Kotschnig sich ärgern muss, kann er jetzt seine eigene Erfindung aus der Tasche ziehen und drauflosschleifen ... lassen.

 

Das Besondere an dem Produkt, das die drei an der HTL Mössingerstraße in Klagenfurt entwickelt haben: Beide Kanten eines Schis können simultan geschliffen werden. Zwei gegenüberliegende Schleifscheiben werden durch kleine, akkubetriebene Elektromotoren auf einem mechanischen Gestänge angesteuert. Die Akkus lassen sich über ein kleines Solarpanel netzunabhängig aufladen. Angepasst an die Taillierung des Schis liegen die Scheiben immer perfekt ausgerichtet an den Kanten an. Ein Knickgelenk in der Mitte sorgt dafür, dass es auch um die Kurve gehen kann.

 

Der fleißige Schleifer bewegt sich selbstständig an dem Brett, das (manchen) die Welt bedeutet, entlang, und stoppt schließlich von alleine, wenn das Ende erreicht ist. Hobby- und Profischifahrer*innen sparen sich künftig unnötige Fahrten zum Service. Da der Großteil der Einzelteile per 3D-Drucker hergestellt werden kann, birgt die Konstruktion auch wirtschaftliches Potenzial – so wie alles, das ordentliche Ecken und Kanten hat.

Fotocredit: ©  aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber