
AgrarBot
HTL Rennweg
2024/25
Erfolge bei Jugend Innovativ
Anerkennungspreis Engineering II
EUR. 750,-

Hallo, wie jät’s?
Es stimmt: Unkraut vergeht nicht, nicht von alleine jedenfalls. Etwa alle zwei Wochen muss es entfernt werden, mit einem so genannten Handjäter. Es sei denn, Traktoren kommen zum Einsatz, aber die sind aktuell weniger angesagt. Die biologische Landwirtschaft legt großen Wert auf die Schonung des Bodens, also müssen Bäuerin und Bauer selbst Hand anlegen. Und Unkrautjäten gehört jetzt nicht zu den Highlights im Landleben.
Hier Abhilfe zu schaffen, war die Idee von Erik Steger, nachdem dessen Bruder im Zuge diverser Praktika mit der biointensiven Anbaumethode in Kontakt gekommen war: Das Gemüse, dass er mitbrachte, schmeckte einfach besser. Also wurde im heimischen Garten ein Beet angelegt. Als Stadtkind, vor allem aber als Mechatronikschüler an der Wiener HTL Rennweg, lag für ihn nahe, dass es für diverse Feldarbeiten einen Roboter geben müsste. Mit seinen Klassenkollegen Benjamin Kerschner und Milan Sebastian sowie Burhan Özbek aus der Informatik bildete er ein fachübergreifendes Projektteam, gemeinsam entwickelten sie den AgrarBot.
Der autonome Roboter sieht aus wie ein umgedrehtes U, die Fahrspuren verlaufen links und rechts der Pflanzenreihen, über die er fährt. Eine höhenverstellbare Halterung am Heck kann nach Bedarf modular bestückt werden: Der Unkrautentfernungsaufsatz etwa schneidet hinter den Rädern des Roboters die Wurzeln in der Erde durch. Der Bodenmessaufsatz liefert in bestimmten Abständen präzise Daten über den Zustand des Bodens, wie Temperatur, Feuchtigkeit und Salzgehalt.
Eine KI steuert und navigiert den AgrarBot mithilfe eines Raspberry-Pi-Minicomputers, der auch Kamerabilder und Daten an eine Website liefert. So können die Landwirt*innen den Standort des Roboters und den Zustand ihres Feldes stets bequem aus der Ferne betrachten. Der Boden wird dabei geschont – ebenso wie ihr eigener Rücken.
Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber