ScrumpliCity – Build Your Scrum Knowledge

Ganz unscrumpliziert
User Stories. Sprint Review. Definition of Done. Wer diese Begriffe seltsam findet, hat vermutlich keinen Job, der agiles Projektmanagement beinhaltet. Scrum – benannt nach einem Begriff aus dem Rugby – ist die wahrscheinlich beliebteste Methode, Teams effizient an etwas arbeiten zu lassen. Eigentlich gehört sie an der Schule unterrichtet.

Wird sie! Zum Beispiel an der HTL Rennweg in Wien. Nur ist das für Lehrkräfte meistens eine aufwändige Angelegenheit. Weshalb sich Lisa-Marie Hörmann, Marco Janderka, Sophie Nemecek und Felix Wollmann entschieden, Scrum nicht nur zur Realisierung ihres Diplomarbeitsprojekts heranzuziehen, sondern auch als deren Thema. Sie teilten die bei Scrum üblichen Rollen von Scrum Master, Developers und Product Owner unter sich auf und kreierten ein Spiel, das beim Erlernen des über 30 Jahre alten Modells hilft – und auch noch Spaß macht.

Das Team – denn natürlich wird „ScrumpliCity“ miteinander, nicht gegeneinander gespielt – soll von Grund auf eine Stadt bauen und dabei große und kleine Entscheidungen treffen. Was ist dringender: Krankenhaus oder Luxus-Einkaufszentrum? Je nach Schwierigkeitsgrad hat die Gruppe dabei mehr oder weniger Zeit. Wie viel noch verbleibt, wird auf dem Laptop angezeigt – dem einzig benötigten digitalen Gerät. Eine Online-Anwendung enthält alle nötigen Infos: Excel-Listen mit User Stories, Textdateien mit der Definition of Done und so weiter.

Alle anderen Spielelemente liegen physisch vor: Die Stadtteile werden aus Papier ausgeschnitten – schwarz-weiß gedruckt, damit es nicht zu teuer wird. Umso mehr Sorgfalt haben die Designenden Farbgebung und Ästhetik der digitalen Elemente gewidmet. Die Erstellung eines CI-Guides bildete einen der ersten Schritte im Entwicklungsprozess, bevor nach und nach immer mehr Hakerl neben den einzelnen Teilaufgaben landeten. Wie es sich bei Scrum gehört. Wenn das keine Definition von „Done“ ist!

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber