Schoolbash – sichere Partys für Jugendliche

Partyzipation
Alles neu macht die Maygasse. An der dortigen Handelsakademie in Wien 13 erwacht nach den freudlosen Jahren der Corona-Pandemie wieder das Nachtleben. Besser gesagt sind es drei ihrer Schüler, die seit 2023 mit einem sensiblen Konzept Jugendliche wieder auf die Tanzfläche holen. 

Paul Graf, Felix Hawle und Valentin Krissmanek veranstalten unter dem Namen Schoolclubbings seit 2023 regelmäßig Clubbing-Events für Teens ab dem für legalen Alkoholkonsum kritischen Alter von sechzehn Jahren. Wobei die Jungunternehmen wissen: Diese Altersgruppe trinkt gar nicht besonders viel. Was fürs Geschäft eher schlecht ist und bisweilen Anpassungen der Eintrittspreise bedingt, ermöglicht den Teilnehmenden insgesamt ein angenehmes Feiererlebnis. Komasaufen war früher, heute gibt es eine Mischung aus Schulball und Clubbing, die ohne den negativen Ruf von Diskriminierung, sexueller Belästigung oder Drogen auskommt. Dadurch fühlen sich besonders Mädchen sicherer, und auch die Eltern müssen nicht bangen, ob ihre Kinder heil nach Hause kommen.

Dass alles im Rahmen bleibt, ermöglichen gezielte Maßnahmen. Dazu gehört die Anwesenheit von ausgebildetem Awareness- und verstärktem Security-Personal, das bei Bedarf Begleitung zum Taxi anbietet. Die Bar händigt gerne Streifen zum Testen auf KO-Tropfen aus und kennt die Codewörter, die auf gefährliche Situationen hinweisen. Die Vorsicht beginnt aber schon früher: Jedes Event wird exklusiv für ausgewählte Schulen angeboten – Freund*innen dürfen auch kommen, sofern sie Schüler*innen sind. Am Eintritt gibt es gegen Vorweisen einer entsprechenden Educard ein Band, an dem leicht zu erkennen ist, ob die Person volljährig ist oder nicht.

Obendrein achtet das Team, in der Szene ungewöhnlich, auf Nachhaltigkeit und nutzt im Sinne geringerer CO₂-Emissionen eine vollständig regionale Lieferkette. Die Kasse klingelt trotzdem. Let’s get this party started!

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber