Gerät zum mobilen Aufrollen von Feuerwehrschläuchen

Die Rolle ihres Lebens
Das Löschen von Bränden beherrschen sie aus dem Effeff. Wobei „FF“ hier für die freiwillige Feuerwehr steht, der Florian Amann und Marco Kainz praktisch von Kindesbeinen angehören. Daher wissen sie auch ganz genau, was Feuerwehrmänner – und, hier besonders wichtig: Feuerwehrfrauen – wollen. So waren ihnen auch schnell klar, was sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Tobias Jacopich an der HTL Wolfsberg designen könnten: ein Gerät zum mobilen Aufrollen von Schläuchen. Das müssen die Damen und Herren nach getaner Gratislebensrettungsarbeit nämlich immer noch händisch machen. 

Künftig soll ein schiebbares Gestell, das kraftschonend am Boden entlanggerollt werden kann, die Feuerwehrschläuche genauer und schneller in ihre Lagerungsposition bringen. Das „Wagerl“ fährt dem ausgelegten Schlauch nach und „sammelt“ ihn dank einer Getriebekonstruktion nach und nach ein, ein bisschen wie ein Rasenmäher. Der wesentliche Baustoff ist dabei mehrfach wasserfest verleimtes Birkensperrholz – reichlich vorhanden im waldigen Lavanttal. Das gefräste Holz ist mit einer Art Gummireifen umgeben, der ins Hüllrad des Getriebes eingebaut ist. 

Elektrischen Strom benötigt der „FireRoller“ zu keinem Zeitpunkt. Wenn er gerade nicht im Einsatz ist, kann er zusammengeklappt und ebenso platzsparend wie die Löschschläuche verstaut werden. Im Schnitt profitieren weibliche Einsatzkräfte am stärksten von dem brandneuen Produkt. Denn die Aufgabe erfordert damit viel weniger Körperkraft, der Schlauch schlaucht sie nicht mehr so sehr.

Den drei Aufwicklungsentwicklern war besonders wichtig, nicht nur ein praktisches Werkzeug, sondern auch ein Designobjekt zu kreieren. Das helle Birkenholz verleiht dem FireRoller eine zeitgemäße Eleganz. Durch zahlreiche Einsätze geschult, funktionierte auch das Teamwork einwandfrei: Der Wickler entstand ohne Wickel.

Fotocredit: © aws, VOGUS / Wolfgang Voglhuber