Zum Inhalt springen

Twincut - Scharf an der Kante

HTL-BULME

2010/11

Erfolge bei Jugend Innovativ

3. Preis Kategorie Engineering, EUR 1.000,-

Reisepreis:

IENA - Nürnberger Erfindermesse 2011 in Nürnberg

Internationaler Erfolg

 

Bei der IENA konnten sich die Teilnehmer/innen des Projektes über eine Silbermedaille freuen.


Twincut - Scharf an der Kante
Was wäre, wenn der Rasenmäher auch das Kantenschneiden erledigt. Die lästige Runde mit dem Trimmer wäre hinfällig und die Weiterentwicklung der gängigen Modelle längst an der Zeit.

Keine Frage: Der Nerven, Zeit und Geld sparende Alleskönner würde bei Hobby- und Profigärtnerinnen und -gärtnern in kürzester Zeit zum Favoriten avancieren.

Die Recherche begann kurz vor Weihnachten 2010, im Frühjahr 2011 gab es bereits ein 3D-Modell und Zeichnungen für einen Prototypen. Dazwischen lagen unzählige Stunden, in denen das Duo die handelsüblichen Geräte studierte und auf Basis der gewonnenen Informationen 12 Grundkonzepte entwickelte. Aus dem Dutzend wurden erst zwei Varianten ausgewählt und gezeichnet. Anhand der Skizzen und der Nutzwertanalyse fiel die Wahl schließlich auf das Konzept eines Spindelmähers, der hinten auf zwei Rädern, vorne auf einem gelenkigen Rad übers Gras rollt und mit zwei Kantentrimmern auch die Randzonen in der gewünschten Länge kürzt. Für das Gerät sprachen die kleine, kompakte Bauweise und die hohe Rasenschnittqualität, die auch auf Golfplätzen geschätzt wird. Damit der Spindelmäher auch im höheren Gras funktioniert, sollten die Trimmer die hohen Halme kürzen, bevor der Mäher für den Feinschnitt sorgt.

Beim Bau ihres Twincuts hofften Pessl und Wildhaber auf die Unterstützung einer großen Herstellerfirma, die sie um die Maße der einzelnen Bauteile ersuchten. Die Antwort blieb aus. So kauften die beiden einen Mäher und zerlegten ihn in alle Einzelteile. Sie fotografierten Spindel, Trimmer, Räder, Rahmen und jedes Detail des Höhenverstellungssystems, nahmen Maß und dokumentierten das Ganze, damit das Projekt in die Intensivphase starten konnte. Das Höhenverstellungssystem des neuen Geräts bereitete dem Team einiges Kopfzerbrechen, das erste Konzept war nicht funktionstüchtig. Enorme Ausdauer, große Hilfsbereitschaft sowie Tipps und Motivation ihres Lehrers Heinz Stradner halfen den beiden über schwierige Phasen hinweg. Unzählige Berechnungen, Skizzen und Experimente mit einem Lego-Modell später war das innovative Schneidwerkzeug perfekt.

Nun steht dem Bau eines Prototyps nichts mehr im Wege und die gemeinsam überwundenen Schwierigkeiten bewerten Pessl und Windhaber als großen persönlichen Gewinn.