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Slackline Tensioning System

HTBLuVA Waidhofen an der Ybbs

2015/16

Erfolge bei Jugend Innovativ

1. Preis Kategorie Engineering;

EUR 2.000,-

 

Reisepreis EUCYS 2016

Reisepreis iENA 2016

Internationale Erfolge

EUCYS 2016:

Spezial Donated Prize

iENA 2016: Gold-Medaille


Slackline Tensioning System
Diese automatische Spannvorrichtung ist speziell auf den Trendsport Slacklinen ausgerichtet.

Es bleibt spannend. Daniel Höllerer und Jonathan Reisinger sind zwei spannende Menschen. Das liegt daran, dass sie seit Jahren gerne slacklinen. Und wer auf einer Line slacken will, der muss sie vorher eben spannen.  

Spannend an den beiden ist auch, dass sie an der HTBLuVA Waidhofen an der Ybbs maturieren und in ihr Diplomprojekt ihre traditionelle Unzufriedenheit mit vorhandenen Vorspannsystemen für Slacklines eingebracht haben. Es ist ja auch verständlich: Der Slackline-Sport ist noch sehr jung (er wurde in den Achtzigerjahren entwickelt und ist erst seit einem halben Jahrzehnt so richtig in), und die verwendeten Spannvorrichtungen wurden stets aus anderen Anwendungsgebieten geliehen, daher passten sie nie so recht zu dem, was sie können sollen: ortsunabhängig eine möglichst unveränderte, in Wettbewerben vergleichbare Spannung an das Seil anlegen, auf dem die Liner/innen balancieren.

Höllerer und Reisinger entschieden sich für eine zweiteilige Vorrichtung: ein Klemm- und ein Spannsystem. Das Klemmsystem orientierten sie am sogenannten Grigri, mit dem Kletterprofis ihre Sicherungsverbindungen steuern. Es hält Stürzende auf, ermöglicht aber auch das Hochziehen ganzer menschlicher Körper – ziemlich line-wand für den Slack-Zweck. Praktisch für Sportvereine: Mehrere Slacklines brauchen nur eine einzige Klemmvorrichtung. Einen Gleichstrommotor bekamen sie von einem Sponsor zur Verfügung gestellt, für die automatische Kraftmessung und Regelung besorgten sie einen Mikrocontroller. Vier sogenannte Dehnungsmessstreifen erfassen die Dehnung und de(h)nken auch die reale Außentemperatur mit.  

Gerade das Finden des richtigen Konzepts für die Klemmvorrichtung bedeutete für die beiden einen Seiltanz – dass es so kompliziert werden könnte, hatten sie nicht gedacht. Letztlich konnten sie sich aber aus der Klemmen-Klemme befreien und ihre eigenen weit über dem Boden gespannten Ansprüche erfüllen. Jetzt slacklinen sie Dank ihres Prototyps – ganz entspannt – wettbewerbstauglicher, sicherer und ohne dass gleich mehrere Personen das Seil, pardon: die Line, vorspannen müssen.