Zum Inhalt springen

Rehab Fun Ball

HTL Ottakring

2014/15

Erfolge bei Jugend Innovativ

1. Preis Kategorie Sonderpreis idea.goes.app; EUR 2.000,-

 

Reisepreis iENA 2015

Internationale Erfolge

iENA 2015:

Silber-Medaille


Rehab Fun Ball
Schon mal Physio gekriegt? Und von der Therapeutin oder dem Therapeuten dann Übungen für Zuhause mitbekommen? Ja? Die Übungen dann regelmäßig ausgeführt? Ha! Natürlich nicht.

Vernetzt verletzt. Wenn niemand zuschaut und anleitet und kontrolliert, schleift sich schnell mal eine Schlampigkeit ein, die dem Körper nicht guttut. Das gilt besonders für Kinder, die die meisten Übungen als langweilig und vor allem anfangs als schmerzhaft empfinden.  

So geschehen beim jüngeren Bruder von Andreas Pop-Buia, dessen Rehabilitation nach einem Unfall womöglich schneller vonstatten gegangen wäre, hätte er den Rehab Fun Ball gehabt, jene App mit eigenem Ball, die sein Bruder zusammen mit Stefanie Gregull und Jakob Printz als Projekt auf der HTL Ottakring entwickelt hat. Der Durchbruch zur einzigartigen Innovation gelang den dreien, als sie nicht mehr versuchten, sich einen Ball vorzustellen, der von einer App gesteuert wird, sondern umgekehrt: Der sogenannte Sphero-2.0-Ball wird bewegt, und die Android-App kann über Bluetooth die Bewegungen nachvollziehen. So erkennt sie, ob die Übungen richtig ausgeführt wurden, und gibt Feedback. 

Das Wichtigste ist jedoch der Teil mit dem „Fun“. Die physiotherapeutischen Übungen sind so mit klassischen Computerspielen verknüpft, dass die Kinder kaum merken, dass sie eigentlich etwas für ihren Muskelaufbau tun. Als Steuermodul für das Spiel dient der Roboterball, dessen Größenordnung jener des benutzten Smartphones entspricht. Ein minimalistisches Layout und anschauliche Vorführvideos tun das Ihre für Verständlichkeit und Kindergerechtigkeit.  

Da manche Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten bereits mit Android arbeiten, ist es ein Leichtes, die App ins Therapieschema aufzunehmen. Für den Ball fallen Kosten von etwa 100 Euro an, die jedoch gut investiert sind, wenn dadurch zähe Behandlungsmonate vermieden werden können. Eine Kooperation mit einer bestehenden Praxis in Wien ist das Projektteam schon eingegangen. Dort wird der bekannte Amy-Winehouse-Song nun umgedichtet: „They tried to make me go to rehab, and I said yes, yes, yes!“