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Ölfilter-Recycling-Anlage

HTL1 Lastenstraße Klagenfurt

2013/14

Erfolge bei Jugend Innovativ

1. Preis Kategorie Sonderpreis Sustainability, EUR 2.000,-

Reisepreis INTEL ISEF 2015 - Int. Science and Engineering Fair, Pittsburgh/Pennsylvenia (USA)


Ölfilter-Recycling-Anlage
In Costa Rica und anderen mittelamerikanischen Ländern existieren keine kostengünstigen und effizienten Anlagen zur Wiederverwertung von Ölfiltern.

Viva la innovación! Benutzte Ölfilter landen im Restmüll; Böden, Grundwasser und Flüsse werden massiv verunreinigt. Die Firma JSM in Costa Rica regte daher an, eine wirtschaftlich rentable, energieeffiziente und innovative Recycling-Anlage für Ölfilter zu produzieren, nicht zuletzt, weil so die getrennten Komponenten Metall, Papier und Öl einzeln weiterverarbeitet und verkauft werden könnten. Rentabilität durch Effektivität!

Der Ruf hallte bis nach Österreich: Alexander Nowak, Peter Pichler und Alan Schwarz stellten sich der Herausforderung. In sieben Monaten stellten die Schüler der HTL1 Klagenfurt neben dem regulären Unterricht Recherchen an, orientierten sich an schon existierenden Anlagen und konstruierten erste Modelle. Die letztlich entwickelte Recyclingmethode beinhaltet einen robusten Schneidvorgang: Die Ölfilter werden einzeln, simpel und effektiv in die Hauptbestandteile zerlegt und nicht wie sonst zur Gänze geschreddert. Außerdem arbeitet die Maschine automatisch und muss nicht – wie viele andere Anlagen dieser Art – zum Teil manuell bedient werden.

Für die Theorie blieb das Team in der Schule, für die konkrete Umsetzung hieß es Koffer packen. Die drei fuhren nach Costa Rica, um innerhalb von gut drei Monaten den Bau der Maschine direkt bei JSM durchzuführen. Nach vielen Feinjustierungen zeigte die Recyclingmethode des Teams: Es ist möglich, eine Maschine zu bauen, die sich innerhalb eines Jahres rentiert und dazu ökologisch wie ökonomisch äußerst wertvoll ist.

Vor Ort erhielten die Reisenden ein gutes Bild von der Ölentsorgung im Land; die Notwendigkeit einer umweltschonenden Anlage wurde mehr als deutlich. Ab und an stellten Sprache und technische Mittel Herausforderungen dar – da war improvisación gefragt! Formrohre für das Anlagengestell wurden beispielsweise aus einem alten Gerüst mit einem Winkelschleifer geschnitten und verarbeitet, sämtliche Platten besorgten sie bei Schrotthändlern und bereiteten sie dann auf. Am Ende blickte man auf unvergessliche Monate in Costa Rica zurück: Alle Schwierigkeiten rausgefiltert, lief eigentlich alles wie geschmiert.