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3D-Druck von Holz – ein Projekt des Holztechnikums Kuchl

Holztechnikum Kuchl

2017/18

Erfolge bei Jugend Innovativ

1. Preis Kategorie Science;

EUR 2.000,-

 

Reisepreis: EUCYS 2018


3D-Druck von Holz – ein Projekt des Holztechnikums Kuchl
Ein neues Verfahren ermöglicht die Verwendung von Holzteilchen in der sonst Kunststoffen vorbehaltenen Druckmasse im 3D-Druck.

Manchmal hilft bei der Innovation nur noch eins: Druck machen. Konkret: 3D-Druck machen. So wie im Fall von zwei Schülern vom Holztechnikum Kuchl, die sich in diesem Punkt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Holzweg begeben haben.​
3D-Druck, das ist schon an sich ein be(ein)druckendes Verfahren! So kurz wie möglich ausgedruckt, äh, ausgedrückt wird dabei Material computergesteuert in Schicht-für-Schicht-Arbeit aufgetragen, wodurch dreidimensionale Gegenstände entstehen. Der Aufbau erfolgt nach klar vorgegeben Maßen und Formen – was genau entstehen soll, das erzählt dem Drucker eine Software. Und so wird aus flüssigen oder festen Werkstoffen nach diversen Schmelz- und Härtungsprozessen schließlich ein 3D-ing. Als Werkstoffe oder Werkstoffgemische lassen sich hier vorwiegend Kunststoffe, Kunstharze, Keramiken, Metalle, Carbon- sowie Graphitmaterialien unter Druck setzen. Diese werden dem Drucker in Form sogenannter Filamente zugeführt. Verwendet werden hier ganz gern PLA-Filamente, und PLA steht für Polylactid (Polymilchsäuren), einen biologisch abbaubaren Kunststoff, der aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden kann.​
Und wozu das filamentöse PLA-Blabla? Sind wir nicht vom Holzweg abgekommen? Nein. Denn Axel Huber und Sebastian Leodolter haben es in ihrem Projekt geschafft, Filamente herzustellen, bei denen sie das PLA mit bis zu mehr als 50 % Holzpartikeln vermengt haben. So erzeugten sie unterschiedliche Filamente und prüften anhand der 3D-Resultate, welcher mechanischen oder klimatischen Belastung diese ausgesetzt werden konnten, wie stabil sie in ihrer Form waren oder wie welche Formen und Geometrien daraus überhaupt zum Ausdruck kommen könnten. ​
Die Holzteilchen tun den Drucksorten erstaunlich gut, sowohl in technischer als auch in ökologischer Hinsicht. Bisher ungeahnte neue Produkte, die den typischen 3D-Drucker-PLAstikanstrich hatten, können nun mit ebendiesem geformt werden. Wenn also Axel Huber und Sebastian Leodolter jetzt in der Hoffnung auf den Preisgewinn auf Holz klopfen wollen, können sie sich dieses direkt aus dem Drucker holen!